Ziele erreichen

Nur wer sät, der erntet

Du fährst im Herbst in die Natur und siehst dort einen großen Mähdrescher, wie er ein gut gewachsenes goldgelbes Roggenfeld drischt und in riesige Wagen einspült. Wie sehe die Szene aus, hätte der Landwirt nicht knapp ein Jahr zuvor den Acker gepflügt und die Roggenkörner als Saat eingebracht? Du würdest einen leere Fläche sehen und noch schlimmer, es würde dort verschiedenes unerwünschtes Unkraut stehen.

Das Feld ist Sinnbild für eine Lebensgrundlage, dein Leben. Kümmerst du dich, erntest du, tust du nichts, bekommst du zum einen nichts, oder andere Leute klauen sogar etwas, sie pflanzen ihr schädliches Unkraut in dir und vieles mehr.

Gehst du zur Schule, machst dann später deine Ausbildung, wächst dein Feld. Du kannst arbeiten und erntest die ersten Früchte. Das ist einleuchtend.

Aber wenn viele ein Ziel haben oder etwas haben möchten, denken sie häufig: wieso kann ich das nicht jetzt auch sofort haben oder sie denken, das kann ich nicht (weil es eben nicht sofort klappt und man dafür etwas tun muß). Als Beispiel: man möchte gerne Excelformeln so gut wie der Kollege handhaben können. Man wird diese nicht sofort können, besucht man aber Kurse und übt, wird man sich nach einer gewissen Zeit verbessern und je nach Einsatz und Übung meist genauso gut wie der Kollege werden können.

Daraus lassen sich grundsätzlich zwei Dinge ableiten.

  1. Die Erfüllung eines Zieles benötigt eine gewisse Kraftanstrengung bzw. Einsatz. (Ich muß eben Zeit aufwenden, diesen Kurs zu besuchen und zu üben).
  2. Die sichtbaren Erfolge benötigen oft eine gewisse Zeitdauer. (Es dauert eben eine bestimmte Zeit, bis nach den Schulungen und Übungen die gewünschten Fähigkeiten oder Ziele erreicht sind).

Das lässt sich auf viele Wünsche und Ziele im Leben übertragen, die man erreichen möchte. Daher braucht man auch teils viel Geduld und Einsatz, um es zu schaffen. Und ähnlich wie ein Feld, ist es auch teils ein fortwährender Prozess, man muss den Acker seines Lebens pflegen, gießen, um dann später zu ernten.

Im negativen Umkehrschluss würde das verkümmern, was man da einst in der Schule, Ausbildung usw. gelernt hat und ggf. immer weniger werden. Kollegen oder andere gut meinende Menschen würden ggf. sogar versuchen, ihre eigenen Ziele auf unserem Acker zu verwirklichen und dann für sich zu nehmen oder eben schlimmer, sie pflanzen uns Unkraut hinein und manipulieren oder schaden uns zu ihrem Nutzen. In der Geschäftswelt ist es ja ähnlich, nur wer immer wieder investiert, z.B. in neue und moderne Maschinen, wird daraus später Erfolg erzielen und mit den Konkurrenten mithalten können.

Daher sollte man nicht vor einem Ziel zurückschrecken, meinen, daß man es nicht kann oder denken, wieso klappt es nicht sofort, sondern erst säen und später ernten. Ähnlich ist ja auch mit einem Berg, ich muss viele kleine Schritte gehen und erreiche später nach einer Anstrengung den Gipfel.

Zielorientiertes Handeln vs. Beschäftigung (31.12.19)

Auch wenn es schon erwähnt wurde, ist dieser Punkt sehr wichtig für das Leben und den Erfolg. Viele Menschen und auch durchgeführte Tätigkeiten sind strebsam, fleißig und vieles mehr. Oft wird Wert darauf gelegt viel und gerne zu arbeiten. „In“ ist es dabei, immer „busy“ – also beschäftigt zu sein. Es entsteht ggf. sogar eine Unruhe, wenn mal nichts zu tun ist oder aus diesem Grund werden auch unwichtige Tätigkeiten ausgeführt, die ggf. sogar überflüssig sind. Das führt zu zwei Problemen:

  1. Vor lauter Beschäftigung kommt man nicht zum Denken und zum wohlüberlegten Planen, für das man sich eben Zeit nehmen muss und was sich auch um ein vielfaches rentiert. So plant man z.B. 10 Minuten am Tag und kann 2 Stunden Zeit sparen
  2. Es werden Tätigkeiten durchgeführt, die das Leben nicht voranbringen. Im Gegenteil: ggf. sinken sogar erlernte Fähigkeiten.

Hierzu drei Aufgaben, die Ihr Chef an Sie und zwei Kollegen verteilt:

  1. Sie können bei der jährlichen Inventur des Lagers helfen. Diese ist zeitkritisch und wichtig für die Firma, da dort hohe Werte lagern.
  2. Ein Vertreter einer Auskunftei kommt für eine Stunde vorbei und möchte Werbung machen, die Firma hat sich aber bereits für eine andere Firma entschieden, wollte dem Vertreter aber nicht absagen und beauftragt Sie für das Gespräch.
  3. Eine wichtige Präsentation muss für die Geschäftsleitung vorbereitet werden und Sie sollen die Präsentation dann auch vorstellen. 

Für alle drei Aufgaben „verdienen“ Sie Ihr Gehalt. Aber was könnte Sie voranbringen?

Für das Privatleben gilt dies genauso. Mähen Sie im Konkurrenzkampf mit Ihren Nachbarn Ihren Rasen noch das 4. Mal diesen Monat oder kümmern Sie sich endlich um die liegen gebliebene Steuererklärung? Oder noch schlimmer, schauen Sie die neue Folge einer Serie oder schauen eine Quizsendung?

Das sind nur Extrembeispiele. Die anderen Aufgaben mögen in dem einen oder anderen Fall ja auch Sinn in Ihrem Leben machen. Die interessante Frage bleibt aber: kann man nur durch Auswahl und Bevorzugung von wichtigen Aufgaben, besser oder schneller vorankommen? Sprich, kann man mehr Erfolg haben, ohne sich dabei mehr anzustrengen? Wichtig bleibt daher, sich die Zeit zu nehmen, Aufgaben zu planen und fokussiert abzuarbeiten. Tut man dies nicht, wird man dazu neigen, die Aufgaben mit dem geringsten Widerstand vorrangig abzuarbeiten und sich zu „beschäftigen“.

Zielorientiertes Handeln beinhaltet zwei wichtige Wörter. Über die Zielorientierung habe ich vorrangig geschrieben. Das beste Planen der priorisierten Aufgaben usw. bringt aber nichts, wenn Sie nicht Handeln. Nur beides in Kombination verwirklicht die Erfüllung Ihrer wichtigen Aufgaben und Pläne. Daher ist Handeln neben der theoretischen Planung enorm wichtig. Oft genug scheitert das eine (zielorientiert) oder das andere (Handeln). Daher ist es mir wichtig, diese „einfach“ klingende Botschaft so ausführlich zu behandeln und immer wieder vors Auge zu führen.

Ablenkung

Durch die Angst etwas verpassen zu können (kleine Infos wie Nachrichten, Unterhaltungen, diverse kleine ablenkende, unwichtige Themen) vermeiden wir es regelrecht wichtige und große Themen anzugehen und abzuarbeiten. Die kleinen Themen geben oft kleine schnelle „Belohnungen“, die einer Sucht gleich gesammelt werden, statt der tiefen echten Befriedigung / Belohnung / Befreiung große Themen zu erledigen.