Lebenssinn

Die Welt ist ein Spiegel (meiner selbst)

Wir kennen das Bild eines Kätzchens, wie es mit ihrem eigenen Spiegelbild spielt, weil es hier den vermeintlichen Artgenossen erblickt. Wir denken vielleicht wie süß oder aber eben dumm dies Tier ist.

Wir, erhabene Wesen, denken immerfort, wie ungerecht wir von der Umwelt behandelt werden, fehlende Achtung, Anerkennung, Geliebtwerden uns gegenüber.

Die provokante These: wir erleben unser Spiegelbild in unserem Leben. Lassen wir mal – zunächst – große Umweltfaktoren, wie Klima, Kriege u. dgl. außer Acht, dann gibt es viele Erkenntnisse, die in eine ähnliche Richtung gehen:

–              Wie es in den Wald ruft, schallt es hinaus

–              Die goldenen Regel: behandle andere so, wie du selbst behandelt werden möchtest

–              Die self fulfilling prophesy, die ich selbst erfüllende Prophezeiung

–              Man kann andere Menschen erst lieben, wenn man sich selbst liebt/akzeptiert

–              Die einzige Liebe die man erhält, ist die die an gibt.

–              Freunde soll man dadurch gewinnen, dass man sich -ehrlich- für sie interessiert, ähnlich verläuft eine erfolgreiche Kommunikation, sich für den anderen interessieren, ihm zuzuhören usw.

Dieser These folgend, wird das was ich an meine Umwelt abgebe, ein Teil meiner Umwelt und ja in der Addition aller Menschen formt es die gesamte Umwelt. D. h. wie kann ich meine Umwelt und vielleicht sogar die ganze Welt ein Stück verändern? Wenn ich mehr anerkannt werden will, soll ich auf meine gefühlte Ungerechtigkeit hinweisen, durch Meckern, Kämpfen oder sollte ich vielmehr, beginnen selbst andere anzuerkennen, um einen positiven Kreislauf zu beginnen, der in einer 1:1 Beziehung direkt auf mich zurückfallen kann oder ggf. über einen Kreis von Personen. Frei nach dem Motto, wer nehmen will, muss geben.

Diese Formel des Spiegels mag nicht universell sein, wie eingangs erwähnt, zumal gestörte oder egoistische Menschen sehr negative Dinge auslösen können, oder äußere Elemente wie das Wetter oder Krankheiten kaum beeinflussbar sind. Aber es stellt sich durchaus die Frage , was können wir selbst beeinflussen. Das auszuprobieren, könnte lohnend sein.

Diese Formel funktioniert übrigens auch im Negativen,

  • Wie du mir, so ich dir
  • Auge um Auge, Zahn um Zahn
  • William Shakespeare: „Heizt nicht den Ofen euerm Feind so glühend, daß er euch selbst versengt!“
  • Friedrich Nietzsche: „Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.“ – Aph. 146

Es liegt dann immer auch an uns selbst, ob wir diesen Kreislauf durchbrechen wollen, in dem wir ja auch im Anschluss wieder Opfer werden würden.